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Mit kleinen Booten geht es geruhsam durch den Kanal-Dschungel der schwimmenden Gärten von Amiens, den Hortillonages. Oder man schaut sie sich vom Fahrrad aus an, denn sie liegen entlang der Somme, an der ein schöner Weg entlang führt. Von der mächtigen Kathedrale von Amiens ist es nicht weit zur Somme und schon bald hat man die quirlige Stadt verlassen und taucht ein in die ruhige Welt der schwimmenden Gärten, den Hortillonnages von Amiens. Sie sind derzeit in den Feuchtgebieten entlang der Somme überwiegend als Kleingärten und Zweitwohnsitze angelegt. Ursprünglich dienten sie seit der Römerherrschaft der Versorgung von Amiens mit Obst und Gemüse. Doch von der ursprünglich 10 000 ha umfassenden Anbaufläche bestehen heute nur noch etwa 300 ha, denn seit den 1950er Jahren ging der Anbau von Gemüse in den Hortillonages erheblich zurück.
Aktuell bewirtschaften noch zehn Gärtner ca. 25 ha Land. Die Hortillonage sind eine Touristen-Attraktion und werden mit langen, flachen Kähne mit geneigtem Bug durchfahren.
Mit dem Fahrrad kommt man vorbei an Kanälen, Weihern und großen Seen, in denen überraschend Kunstinstallationen auftauchen. Nach rund 20 Kilometern erreicht man industrielle Anlagen, die sich schön in der Somme spiegeln. Bei der Rückfahrt sieht man schon von weitem die mächtige Kathedrale Kathedrale Notre Dame d’Amiens, eine gotische Kirche, die im Jahre 1854 durch Papst Pius IX. zur Basilica minor erhoben wurde. Sie wurde in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen und ist seit 1998 auch Teil des Weltkulturerbes „Jakobsweg in Frankreich“. Der Sakralbau besitzt das höchste Mittelschiffgewölbe aller französischen Kathedralen (42,30 m) und ein beeindruckendes Westportal.