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Die Zufahrtsstraße von Sessriem aus in das Sossusvlei (Sossus bedeutet „blinder Fluss“ in der Sprache der Nama [1], Vlei in Africaans steht für Senke) ist zwar geteert, doch endet sie etwa 5 km vor dem eigentlichen Ziel zunächst auf einem großen Parkplatz. Wer jetzt nicht nur mit einen Geländewagen unterwegs ist, sondern auch damit im Sand fahren kann, der schafft die restlichen Kilometer motorisiert. Für alle anderen gibt es hier als Alternative einen Shuttleservice, auf den auch zurückgegriffen werden sollte, wenn man sich seiner Fahrkünste im Sand nicht sicher ist. Wir haben mit unserem Hilux auf dieser Strecke einige festgefahrene 4X4-Geländewagen passiert ...
Nach der Wanderung durch das Sossusvlei, dem ausgetrockneten Bett des Tsauchab-Flusses, zeigt sich die Wüste im nahegelegenen Deadvlei von ihrer bedrohlichen Seite. Hier hat sich eine Ton-Salz-Pfanne gebildet, die von mächtigen Sanddünen umschlossen wird. Dieses Vlei ist schon seit langem durch eine große Sanddüne vom Wasser des Tsauchab abgetrennt. Viele, bereits vor hunderten Jahren abgestorbene Kameldornbäume zeigen, dass es hier einstmals Wasser gab. Die extreme Trockenheit der Wüste hat sie konserviert und als stille Zeitzeugen bewahrt. Als Fotomotive sind sind sie beeindruckend und auch bei Nachtaufnahmen ggf. mit der Milchstraße im Hintergrund, vermögen sie eine sehr spezielle Wirkung zu erzeugen. (Wir konnten leider nicht in der Nacht fotografieren aber andere Fotografen hatten da mehr Erfolg).
Am Rand des Dead Vlei befindet sich die Erhebung „Big Daddy“, die mit 300 Höhenmetern vermutlich höchste Sanddüne der Welt. Wer die Kondition hat, kann "Big Daddy" auch ersteigen - aber 300 Höhenmeter im Sand und bei Hitze zu bewältigen ist keine Kleinigkeit und kostet vor allem Zeit. Der Aufstieg kann dann schon bis zu zwei Stunden dauern und oben wartet kein Eisverkäufer. Wenn man zum Fotografieren in diesen Bereich der Namib unterwegs ist, muss man sich gut vorbereiten und am besten im vorhinein entscheiden, welche Motive zu schaffen sind, denn schließlich hat man nur das Tageslicht zur Verfügung. Nach den Erkundungen des Deadvlies tickte für uns langsam die Uhr, denn vor dem Sonnenuntergang muss man wieder in Sesriem sein, wo man bei der Einfahrt registriert wurde. So fiel die Ersteigung der "Big Daddy"-Düne für uns leider aus, doch sollen die Ausblicke von dem Dünengrad herrlich sein - vielleicht ein Grund, nochmals herzukommen.