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Auf den ersten Blick erscheint Tartu in Estland nur als kleiner unbedeutender Punkt auf der Landkarte doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich die Stadt als Füllhorn beeindruckender kultureller und architektonischer Besonderheiten. Da wäre der "Tartuer Turm von Pisa", das "Schiefe Haus" am Rathausplatz 18, das 1793 zur Hälfte auf der mittelalterlichen Stadtmauer erbaut wurde. Die andere Seite des Hauses wird allerdings - wie bei allen anderen Häusern der Altstadt - über Pfähle im Torfboden abgestützt. Auf dieser Seite senkt sich das Haus im Laufe der Zeit immer stärker ab, da der Grundwasserspiegel des Emajõgi, des längsten Flusses Estland, sinkt.
Vor dem interessanten Rathaus steht die Brunnenskulptur "Küssende Studenten" des Bildhauers Mati Karmin. Sie wurde 1998 errichtet und wurde seit 2006 mit Platten der Partnerstädte von Tartu umgeben.
Der Dom zu Tartu ist eines der Wahrzeichen von Tartu (deutsch Dorpat). Das Gebäude residiert heute als imposante Ruine oberhalb der Stadt.
Bei einem Besuch des Doms passiert man ein weiteres Wahrzeichen Tartus: die Engelsbrücke aus dem Jahr 1838. Auf ihr findet sich die Inschrift: Otivum Reficit Vires (Erholung gibt neue Kraft). Ein gutes Motto für den Domberg, auf dem Parkanlagen zur Entspannung einladen.
Bei einer Engelsbrücke darf die Teufelsbrücke nicht fehlen, eine Betonbrücke aus dem Jahre 1913. Ihre Bezeichnung wurde ggf. von dem Namen des damaligen Bauleiters, Werner Zoege von Manteuffel, abgeleitet.
Die Universität von Tartu besteht seit über 375 Jahren und wurde von dem Berater des schwedischen Königshauses, Johan Skytte, als "Academia Gustaviana" initiiert. Skytte war ihr erster Kanzler. Wer hier gerne studieren möchte, findet auf dieser Liste der Fakultäten sicher etwas Passendes: